16.03.2014

Geburtstagsgeschenkeinlösetag









Zu meinem Geburtstag schenkten mir meine beiden besten Freundinnen, Wohnmobilistin und Frau O., einen gemeinsamen Tag. Gestern wurde das Geschenk mit ein wenig Vorlauf eingelöst.

Freitag

Am Abend - Da wir den nächsten Morgen sehr früh (also wirklich, wirklich früh) los müssen, will die Wohnmobilistin bei mir auf dem Sofa schlafen. Als ich sehe, mit wievielen Taschen sie bei mir anrückt, hege ich die Vermutung, dass sie für immer bei mir einziehen wird.

Später am Abend - Freue mich auf einen gemütlichen, lustigen und etwas längeren Abend mit der Wohnmobilistin. Wird leider nichts draus, Frau Wohnmobilistin hat "Brocken". Liege um 21:30 Uhr in meinem Bett, Frau Wohnmobilistin schnorchelt nach knappen 15 MInuten bereits vom Sofa. Schaue auf meinem IPad noch ein paar Youtube-Videos.

22:30 Uhr - Zeit zum Schlafen, morgen geht's (wirklich, wirklich, wirklich) früh raus.

23:15 Uhr - Der Geräuschkulisse nach, spielen meine Nachbarn über mir Curling.

23:45 Uhr - Noch mal fix auf die Pippibox, danach muss ich aber wirklich schlafen.

23:56 Uhr - Kllingt, als würden meine Nachbarn über mir ihre Tapete streicheln.Sehen immer so unauffällig aus, in Wirklichkeit sind das alles perverse Ferkelchen.

Samstag

00:23 Uhr - Meine Nachbarn sind vom Tapete streicheln scheinbar müde geworden. Endlich Ruhe.

01:05 Uhr - Rumwälzen, Hustenanfall, noch mal fix auf die Pippibox.

02:17 Uhr - Schlafen wär schon schick. Wenn ich noch wach bin, kann ich ja noch mal auf die Pippibox.

03:00 Uhr - Pippibox. Bin wirklich müde. Schlaf wäre toll.

04:00 Uhr - Wenn ich schon wach bin, kann ich ja schon mal Radio anmachen.

04:02 Uhr - Pippibox.

04:22 Uhr - Wecker klingelt. Aufstehen. Zum Glück muss ich nicht mehr auf's Klo.

04:30 Uhr - Alle Radios in der Wohnung aufdrehen, meine Nachbarn sollen schließlich auch früh raus Frau Wohnmobilistin muss aufstehen. Um den Tag zu überstehen, dröhne ich mich brav mit IBU und diversen Erkältungsmitteln zu.

05:45 Uhr - Frau O. holt uns ab. Das Wetter ist übrigens ziemlich grenzwertig. Das Haarstyling am Morgen war ein wenig überflüssig.

06:33 Uhr - In der 1. Klasse im ICE (unglaublich aber wahr: die 1. Klasse war preislich günstiger, als die 2. Klasse) geht es Richtung Braunschweig. Haben das Abteil für uns, Sitzplatzreservierung ist was Feines.

07:11 Uhr - Auf nach Leipzig! Die 1. Klasse im IC hat im Abteil einen großen Tisch stehen. Coole Sache. Haben ein Pärchen mit im Abteil sitzen. Beide packen ihre Verpflegungstütchen vom Bäcker auf dem Tisch. Schauen ziemlich stolz drein. Frau Wohnmobilistin, Frau O. und ich packen unsere Rucksäcke aus. Schauen ziemlich hungrig drein.



Frische Brötchen, gekochte Eier, Hugo, Wiener Würstchen, Minisalamies, Senf, Ketchup, Gurken, Möhrchen, selbstgemachte Frikadellen, Schokolade, div. Salzgebäck, Weingummi, Lakritze, Toffifee, div. Kuchen, Getränke, usw. usw.

Pärchenfrau schaut auf den Tisch, schaut Pärchenmann an, schaut wieder auf den Tisch und sagt dann zu ihm: "Ich glaube, ich fahre nächstes Mal auch lieber mit einer Freundin!".

09:13 Uhr - Bisheriges Vorgehen der Bahnmitarbeiter: drei bis vier Minuten vor Erreichen des nächsten Bahnhofs kam über die Lautsprecher die Durchsagen "Nächster Halt....". Bei uns endete die Durchsage "Nächster Halt - Leipzig Messe" gerade, als der Zug auch schon hielt. Mein Beileid an diejenigen, die vielleicht gerade auf der Zugtoilette saßen. Das war mein schnellster Ausstieg ever. Anziehen kann man sich ja noch auf dem Bahnhof.

Und dann waren wir da!



Meine Güte, war das da alles riesig!

Kurze Zusammenfassung:
  • Haben uns als erstes am Stand vom Deutschlandradio fotografieren lassen. Frau Wohnmobilistin hat sich hinterher beschwert, dass sie keine Schmetterlingsflügel hat. Also wirklich, Zustände waren das....
  • Habe am Stand vom ars-Verlag ein Buch erstanden. Yeah!
  • Bis etwa 12:00 Uhr mittags war es direkt auszuhalten. Es war zwar voll, aber man direkt noch überall ran. Ich konnte alle meine Lieblingsverlage abgrasen. Bei einigen Verlagen hat mich die Auswahl der ausgestellten Bücher ein wenig gewundert.
  • Dass es ab mittags voller wurde, merkten wir als Erstes an den Schlangen vor den Toiletten. Keine Chance für Leute mit schwacher Blase.
  • Erste Pause bei einem frischen Kaffee und mit Keksen von der Wohnmobilistin. Frau O. und ich beschließen, einfach nicht mehr von unseren Stühlen aufzustehen. Frau Wohnmobilistin zeigt trotz "Brocken" erstaunlich viel Einsatz. Also geht's weiter.
  • Sagte ich schon, dass es wirklich, wirklich voll war?
  • Gegen 14:30 Uhr enterten wir die Messebuchhandlung. Yeah!!!! Wir trennen uns und verabreden uns für 15:00 Uhr am Eingang der Buchhandlung.
  • Böses Erwachen gegen 14:35 Uhr. Die Buchhandlung ist nach Verlagen sortiert. Leute, ich bin froh, wenn ich mir den Buchtitel oder den Autor merken kann, da bleibt keine Gehirnkapazität mehr für den Verlag! Mörder Konzept, echt! Ich hatte viel Geld und einen großen, leeren Rucksack mit. Beides kam auch genau so wieder mit mir mit. Und während ich ab 14:36 Uhr schmollend am Eingang auf die anderen wartete, zogen etliche potentielle Käufer an mir unverrichteter Dinge und mit vollen Portemonnais vorbei.
  • Die Mangaconvention in Halle 1 bescherte uns viele schöne, lustige, bunte, beeindruckende Menschenkinder.
  • Der Leipziger Bahnhof verfügt über eine große Buchhandlung! So kamen noch ein Buch und ein Hörbuch mit mir nach Hause.
  • Nur weil jemand für die Bahn arbeitet, heißt das noch lange nicht, dass derjenige sich mit Bahnhöfen auskennt. Manchmal hasse ich es, Recht zu haben.
  • Die Strecke auf einem Gleis zwischen Abschnitt B und G ist wirklich, wirklich, wirklich lang. Vor allem, wenn man sie zwei Mal zurücklegen muss.
  • Es ist schön, wenn man den Anschlusszug trotz Verspätung noch erreicht.
  • Wenn man den Tag in Leipzig bei teilweise strahlendem Sonnenschein verbringt, ist man dankbar für die Erfindung von Taxis,  sobald einem in der Heimatstadt der Wind den Regen fies ins Gesicht peitscht.

Es war ein wirklich beeindruckender und lustiger Tag (trotz "Brocken" bei der Wohnmobilistin, "Hüfte" bei Frau O. und "Hals, Nase, Lunge" bei mir. Unsere Invalidengang hat für nächstes Jahr geplant, es mal ruhiger angehen zu lassen).

Ich versuche jetzt noch zu ergründen, wieso ich Muskelkater in den Fingern der rechten Hand habe. Und dann parke ich mich für den Rest des Tages auf dem Sofa.

In diesem Sinne: Ach ja, Isabel Abedi habe ich auch gesehen. Konsequent verpasst haben wir Roger Willemsen und Wolfgang Hohlbein. Da waren wir eisern....

 

3 Kommentare:

  1. Oh yeah die Buchmesse ist immer wieder ein Erlebnis!
    Ich war am Freitag zum 3. Mal da und irgendwie war es schöner als bisher ;)
    Freitag ist es auch noch nicht ganz so voll und wir haben die Zeit gut ausnutzen können. Haben uns übrigens auch komplett selbst versorgt, hatten nen Haufen Leckereien dabei, Cola, Kaffee, was will man mehr ;)

    Ich habe nur eine Lesung gesehen, von Kai Meyer, der hat mich aber sehr beeindruckt und nun muss ich direkt sein neues Buch kaufen^^
    Und Wolfgang Hohlbein habe ich gesehen, im Gespräch mit kurzer Lesung.

    Ich kaufe nie was auf der Messe. Direkt an den Ständen würde ich wahrscheinlich spontan ganz oft zuschlagen, aber so wird alles was interessant ist, abfotografiert und wandert dann zuhause auf den Wunschzettel...

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    1. Ach, frag nicht, wieviele Bücher ich zum späteren Kauf abfotografiert habe :D

      Seit rebuy bin ich ja irgendwie geizig geworden. Gerade bei Softcoverbüchern für knapp fuffzehn Euro hört es bei mir auf. Und ich kaufe mir lieber 3 - 8 Bücher für den preis, den ich sonst für ein Buch ausgeben müsste.

      Das eine am Stand gekaufte Bücher hat mich aber nur fünf Flöten gekostet. ich denke, das wäre woanders auch gebraucht nicht so sehr viel günstiger erhältlich gewesen ;o)

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    2. Ha, wie ich schon dachte: bei rebuy würde mich das 5 Euro-Buch noch 4,29 Euro kosten. Hat sich also gelohnt ;o)

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