Gib mir mehr Stoff - Meine Bücher im Juni 2014

 

Wieso nur????

• "Das fremde Haus" von Sophie Hannah - Tolle Aufmachung, aber fragt mich mal, was von dem Inhalt bei mir hängen geblieben ist, außer, dass ich mich höllisch gelangweilt habe. Spricht ja nicht gerade für einen Psychothriller. Okay, seien wir ehrlich: "höllisch gelangweilt" steht für "heilige sch***, war das sch***"!!! Wieso nur habe ich das bis zum Schluss gelesen?
• "Kirschroter Sommer" von Carina Bartsch - Die Lesewelt liebt dieses Buch! Sie lachen sich beim Lesen krumm und schief, sie lesen es in kürzester Zeit drei bis siebenunddrölfzig mal und finden die Charaktere einfach nur K-N-A-L-L-E-R!!! Habe ich eine andere Ausgabe? Sicher, der Schreibstil der Autorin an sich ist toll. Super flüssig und locker. Ich habe dennoch für dieses Buch 14 Tage benötigt. Die Protagonistin hat mich schier in den Wahnsinn getrieben! Diese Hohlfritte hat solche Aggressionen in mir geweckt, dass ich das Buch am liebsten an die Wand getackert hätte. Der coole Typ war stets am Lächeln und verständnisvoll grinsen , was eigentlich nur Rückschlüsse auf einen dauerhaften Kokskonsum zulassen könnte. Und dann dieses Ende, ja? DIESES ENDE!!! Was finden alle an dieser Blitzbirne? Und das Schönste an all dem: ich hab den ver****** zweiten Teil bereits in meinem Regal stehen (sch**** Sonderangebote). Wieso nur habe ich das bis zum Schluss gelesen?

Für den klitzekleinen Lesehunger zwischendurch

• "Blut ist dicker als Ketchup" von Joyce Burditt - Locker fluffige Krimikost, ohne große Ansprüche. 
• "Magic Girls - Wie alles begann" von Marliese Arold - Ein Buch mit unter hundert Seiten, dass man mal eben so wegliest. Dieser Band erschien allerdings erst nach den Büchern mit der eigentlichen Geschichte, weshalb man hier nicht wirklich auch nur ansatzweise irgendetwas Neues erfahren hat. da der Lesezeitaufwand hier aber doch eher gering war, schien mir das nicht weiter wild.
• "Der Club der nackten Wahrheiten" von Jaclyn Moriaty - ein Buch in Mail-, SMS-, Brief- und Erzähl-Form. Putzig die typischen inneren Pubertanten-Dialoge der Protagonistin mittels Briefen. Keine Weltliteratur, aber herrlich zum weglesen.
• "Prinz William, Maximilian Minsky und ich" von Holly-Jane Rahlens - Nelly verliebt sich in Prinz William. Um ihm nahe zu kommen, versucht sie alles, ins Basketballteam an ihrer Berliner Schule zu kommen, da das Team zu einem Turnier nach England fahren wird. Das schafft sie nicht ohne Hilfe. Irrungen und Wirrungen einer Teenagerin, die sich nicht nur Gedanken um Prinz William, sondern u.a. auch um den ersten Kuss, den Tod, Trennungen und ihre Bat-Mizwa machen muss. Ein bezauberndes kleines Buch!
• "Copy Man" von Markus Henrik - Das Buch hat mich nigelnagelneu nur einen Euro gekostet, da konnte man es ja schon mal versuchen.... und schwer belohnt werden. Das Buch hat für ein paar fette Lacher, einige Schmunzler und sehr viel Vergnügen gesorgt. Anton nimmt gemeinsam mit zwei anderen an einem 14tägigen Bewerber-Auswahl-Probearbeiten teil. Sie arbeiten miteinander, sie arbeiten gegeneinander und doch wird keiner genommen. Gängige Praxis, wie sich herausstellt. Das lassen sich die drei nicht gefallen und zetteln so einiges an, um sich an dem Unternehmen nachhaltig zu rächen.
• "Tödliches Rätsel" von Paul Harding" - Mein sechstes Buch von dem Coroner und dem Ordensbruder. Der Fall an sich war mal wieder super spannend, dennoch fand ich diesen band bis jetzt am Schwächsten. Mir fehlte das Fluchen und die zwischenmenschlichen Interaktionen. Und dann dieses Ende... WAHHHHH!!!!
• "Radioaktive - Die Vergessenen" und "Die Verlorenen" von Maya Shepherd - Teil zwei und drei der Dystopie-Trilogie um Cleo. Mitunter ein wenig arg dick aufgetragen (vor allem in Band drei), aber ich habe mich dennoch sehr von der Geschichte unterhalten und gepackt gefühlt. Und was habe ich mich gefreut, dass Band drei von dieser Trilogie schon draußen war.... so lange, bis das Buch quasi mitten drin endete und man aufgefordert wurde, doch bitte Band vier im Sommer 2014 zu lesen. Grrrrr.... Leute.... ganz dünnes Eis....
• "Damit Du mich nicht vergisst" von Marcela Serrano - Eine junge Mutter kann nach einer Gehirnblutung nicht mehr sprechen. In Rückblenden erfährt man vieles über ihr Leben, ihr Land, die dortigen (politischen) Zustände, eine außereheliche Liebe und über Freundschaft. Mich hat dieses Buch in ester Linie angesprochen, weil es in dem Geburtsland meines Vaters spielt. Durch die namentliche Benennung von Ortschaften, die ich aus Erzählungen meines vaters kenne und anderen kleinen Dingen (Pisco sour) fühlte ich eine ungewohnte Verbindung. das Ende hat mich allerdings sehr ratlos zurück gelassen und ich muss ständig darüber nachdenken.

Favoriten

• "Columbus war Engländer" von Stephen Fry - Oh, der Typ schafft mich! Fry erzählt in diesem autobiografischen Werk seine früheste Jugend. Seinen Schreibstil liebe und hasse ich gleichermaßen. Manchmal sind seine Gedankengänge so unglaublich abgehoben und phylosophisch, dass ich dann jedes Mal denke: hau weg den Driss! Dann aber wird er wieder so typisch britisch, dass ich mich vor Lachen schier nass machen könnte.
• "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green - Da muss ich nichts mehr zu sagen. In drei Stunden durch, die Taschentücher haben nicht so lange gebraucht. Knaller Buch! Heulen garantiert! LESEN!!!
• "Das neue Buch Genesis" von Bernard Becket - Das Buch habe ich mir für ein paar Cent mit in den Einkaufskorb geschmissen. Ich wusste nicht, was mich erwarten wird. Anax steht vor einer Kommission und hat fünf Stunden Zeit, um zu beweisen, dass sie an der Akademie aufgenommen werden sollte. Das Buch würde ich u.a. in die Kategorie Dystopie einordnen. Alles weitere hierzu verkneife ich mir, weil das Buch doch relativ dünn ist und ich nicht zu viel verraten möchte. Die Geschichte ist ist leicht phylosophisch angehaucht und das Ende hat mir schier die Kinnlade runter klappen lassen. WOW!!!

Insgesamt habe ich im Monat Juni 4543 Seiten gelesen (ø 151 Seiten / Tag).

In diesem Sinne: Und da warten immer noch so viele wunderbare Bücher auf mich...