18.10.2014

Und sie guckt weg. WEG! Und er bleibt weiter allein, allein....










Vorhin in der Stadt sah ich schon von weitem einen kleinen Jungen, der alleine und heulend im Laden herum lief. Etliche Erwachsene sahen ihn. Eine Trulla stieß ihrer Begleitung den Ellenbogen in die Seite, nickte mit dem Kopf Richtung heulendes Etwas und man konnte richtig sehen, wie sie sagte." Guck mal, der weint. Hat sich sicher verlaufen..." Selbstverständlich gingen sie weiter.

Der Kleine hatte inzwischen den Ausgang erreicht. Gas geben, hinterher, draußen abgefangen.

"Na, Mutti verloren?"

"Jahahaaaa... gerade war sie noch dahahahaaa..."

"Na, dann lass uns mal wieder rein gehen und eine Verkäuferin suchen, die kann Deine Mama sicher ausrufen. Wie heißt Du denn?

"Tihihimmihihi..."

"Okay Tihihimmihihi, hier ist eine Verkäuferin..."

Tihihimmihihi der netten Dame in die Hand gedrückt, ihr alles erklärt, ihm noch viel Glück gewünscht und ich war noch keine 10 Schritte weg, hörte man schon Tihimmihihis Papa. Glücklich.

Und, ihr lieben Erwachsenen? Klingt das nach einem nicht zu bewältigenden Vorgang? Habt ihr echt so wenig Zeit in euerm beschleunigten Leben, dass ihr euch keine zwei Minuten für den kleinen Mann nehmen konntet?


In diesem Sinne: Schämt euch!!!

15 Kommentare:

  1. ja..da könnte ich auch ein Schwall erbrechen....
    sowas ist leider keine Seltenheit, ich erinnere an dat Panz im Schlafanzug, dass aus dem Kinderkrankenhaus wankte.....da fehlt mir jegliches Verständnis.
    ich nenn dich heute mal Supalone...ja ;o)?

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    1. Im Schlafanzug durch's Krankenhaus? Ernstahft? Und absolut niemand hat da reagiert? Ich bin sprachlos....

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    2. nicht DURCH...AUS!!
      Und ich hinterher, war nämlich von meiner Station.
      die 2 Ommas könnte ich heute noch lynchen, die mir sagten : son kleiner ? blonder?..is DA raus...........
      war schon an der Bushaltestelle.
      ja.
      lange her

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    3. Was für eine gepflegte Ignoranz.... Na, die Ommas dürften inzwischen wohl keinen Schaden mehr anrichten...

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    4. nö.eher nich......*böse kicher...*
      Danke, dass du an mein biblisches Alter erinnerst.
      Supalone.
      ;oP

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    5. wieso Dein biblisches Alter? Du bist doch noch jung und knackig und warst 'ne frühe Mutti *hust*. Aber wenn DIE damals schon Ommas waren... keene Schangse ;o)

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    6. na, es war sooo.....86.
      JOah..
      kommt hin ...

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    7. Weg mit Schreck, kann man da nur sagen, wa'?

      ;o)

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    8. jaja....
      leider gab es für den kleinen blonden Kerl auch kein Happy end..
      aber, das ist eine andere, sehr, sehr traurige Geschichte und hatte mit dem ausbüxen nix zu tun.
      ja. so war das.

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  2. Ja und leider ist es genauso dürftig mit der Hilfe wenn du durch den Laden irrst und dein Kind suchst, dass sich grad in einem Kleiderständer versteckt....
    Immer schön als gutes Vorbild voran gehen,manchmal lernen auch noch Erwachsene von einem guten Vorbild.

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    1. Auha, wer von beiden hat das denn gebracht? Klingt ziemlich nach der Lütten....

      Tihimmihihi wurde nicht vermisst, weil Mama dachte, er wäre beim Papa und Papa dachte, er wäre bei der Mama. Und jetzt überleg dir mal, wie nahe die Straße bei Charme und Anmut ist, wie schnell da irgendwas hätte passieren können oder er wohlmöglich weg gewesen wäre. Und alle Weggucker hätte dann später ganz betroffen in die Kamera des Nachrichtenteams geschaut und auf die unmöglichen Eltern geschimpft und das da niemand was gemacht hat. Mir könnte jetzt noch die Galle hoch kommen

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  3. Die Nichthelfer sind dann auch gern mal die, die sich aufregen, wenn ihnen in vergleichbaren Situationen keiner hilft.

    Schön, dass du du geholfen hast.

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    1. Solche Pappnasen liebe ich ja auch.... ich meine, selbst wenn man sich selbst nicht zutraut (aus welchen Gründen auch immer) in irgendeiner Situation zu helfen, kann man doch immer noch jemand anderen ansprechen, dies zu tun.

      Ich z.B. bin zwar super in Erster-Hilfe geschult, kann aber in entsprechenden Situationen nicht helfen. Aus Gründen. Was ich bisher aber noch immer gemacht habe, dass ich dann jemand anderen an den Ort des geschehens gerufen oder geschleift habe, damit die helfen können.

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  4. Hab neulich was Ähnliches erlebt. Alte, verwirrte Frau stand nebst Rollator auf der Straße, am Sonntagmittag, und fragte jeden, der vorbeikam, wo es zum Krankenhaus geht. Sie müsse zur Arbeit, ihre Schicht würde gleich anfangen. Alle schüttelten peinlich berührt den Kopf und gingen weiter.
    Ich nahm an, sie käme wohl aus dem Heim um die Ecke und hab sie bis dorthin begleitet und mich nett mit ihr unterhalten. Man hat sie dort schon vermisst. Zum Abschied hat sie mich umarmt. Ich finde es so traurig, dass man eine demente Dame einfach kichert ignoriert heutzutage...

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    1. Ich kann verstehen, dass manche Menschen bei Erwachsenen schon eher eine Hemmschwelle haben. aber auch hier gilt, doch: wenn ich mir das selber nicht zutraue, hol ich jemand anderen. Mensch...

      Aber schön, dass Du da warst :o)

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