Es wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, wie ich in den Monaten, in denen ich besonders aktiv unterwegs war, stets so viele Bücher lesen kann. Ein Fall für die Mythbusters? Für Galileo Mystery?
Wie immer werde ich nicht viel zum Inhalt der Bücher an sich schreiben. Zum einen weiß ich nie, ab wann spoilern wirklich für jeden einzelnen beginnt, zum anderen gibt es großen Onlinebuchdealer, bei dem man alles Relevante nachlesen kann.
- "Zwei und dieselbe" von Mary E. Pearson - Ich habe mir ganz bewusst im Vorfeld nichts zu dem Buch durchgelesen, d.h. ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich da einlasse. Ich war extrem positiv überrascht. Knaller Story, die auch sehr nachdenklich macht. Lesenswert!!!
- "Girl parts - Auf Liebe programmiert" von John M. Cusick - Für einen Euro bei tedi geschossen, habe ich nicht so viel erwartet. Gefühlsarme Jungs erhalten eine Gefährtin, die ihnen positives Sozialverhalten beibringen sollen. Die Gefährtin ist ein Roboter, mit nahezu allen menschlichen Vorzügen. Keine Weltliteratur, aber dennoch sehr interessante Geschichte. Wenn man dringend etwas für den kleinen Lesehunger zwischendurch benötigt, sieht man auch gern über die kleinen Schwächen des Buches hinweg.
- "Wir beide. Irgendwann" von Jay Asher, Carolyn Mackler - So ewig wollte ich dieses Buch schon haben! Und dann lag es plötzlich in der Bücherkiste (danke Fianna). Die Geschichte von der 16 jährigen Emma, die im Internet plötzlich auf der Facebook-Seite ihres 15 Jahre älteren Ichs landet, schien mir mega interessant (auch wenn ich privatpersönlich Facebook absolut nichts abgewinnen kann). Die Lesefreude wurde dann allerdings durch die nervige Emma und einigen Logikfehlern schwer getrübt. Mit Verlaub, aber zu Zeiten, wo man noch mit Modem ins Internet ging und das auch erst, nachdem man sich mit einer AOL-CD den Zugang ermöglicht hat und ein Download schon mal ein paar viele, viele Stunden dauerte, gab es meines Erachtens noch keine Handy, die man sich mal eben in die Gesäßtasche gleiten lassen konnte. Man konnte allerhöchstens seine Gesäßtasche auf so einem "Handy" absetzen, um ein wenig erhöhter zu sitzen! Und solche Klopper gab es einige. Die Geschichte hat mich nicht wirklich gepackt, weshalb ich auch ganze drei Tage für diese 394 Seiten brauchte. Normalerweise würde ich sowas in nicht mal vier Stunden wegatmen.
- "Nightschool - Wer den Zweifel sät" von C.J. Daugherty - Endlich ging es mit dem zweiten Teil weiter!!! Vom ersten Teil war ich ja mega begeistert. Streicht für den zweiten Teil das mega! Und das begeistert! Also, prinzipiell mochte ich das Buch. Allerdings bin ich inzwischen schwer genervt von diesen weiblichen Teeny-Protagonisten, die ihre Hormone null unter Kontrolle haben. "Hach, ich bin ja so M-E-G-A glücklich mit Typ 1, ich will nur noch ihn, aber Typ 2 sieht mich immer sooooo niedlich an....ich verstehe gar nicht, wieso Typ 1 so sauer ist, nur weil ich mit Typ 2 rum mache...". Diese Scheiße (ja 'tschuldigung, aber nix anderes ist das doch) hat mir schon den Spaß an der House of Night-Reihe verdorben, die eine wirklich starke Story hat, aber durch das läufige Flittchen vollkommen zerstört wird. Nun denn, Teil drei der Nightschool wartet auf mich, ich schau mal ob es noch einen Typ Nr. 3 geben wird. Oder sie von Typ 2 wieder zu Typ 1 zurück kehrt....
- "Der Übergang" von Justin Cronin - Alle Welt schwärmte von diesem Buch. Nachdem ich es mir dann auch zugelegt hatte, schob ich es im Regal meiner ungelesenen Bücher ganz nach hinten - viel zu kleine Schrift, ohne nennenswerte Absätze auf 1020 Seiten. Was auch immer mich an dem Tag geritten hat, als ich es dann doch hervor holte, es hat mich gut geritten (.... will ich diesen Satz jetzt ernsthaft SO stehen lassen?). Auch hier habe ich mich im Vorfeld nicht darüber schlau gemacht, worum es nun genau geht. Ich wusste nur das, was der Klappentext her gab und das war wirklich nicht viel. MEINE FRESSE - WAR DIESES BUCH GEIL!!!!!!!!!!!!!! (Ja, ab 7 Ausrufezeichen gilt man als irre - das nehme ich dieses Mal gern in Kauf). Ich bin förmlich durch dieses Buch geflogen,vollkommen gefangen genommen von dieser Geschichte. Extrem grob umrissen geht es in dem ersten Teil dieser Trilogie um ein Experiment, dessen Ausgang eher unerwartet verlief. Chaos bricht aus und die Tage der Menschheit scheinen gezählt. Das Buch versprach extrem gewaltätig zu werden, was ja für mein zartes Seelchen nicht immer so wirklich etwas für mich ist. Aber der Autor hat es stets geschafft, die schlimmen Vorfälle so zu schildern, dass
der Leserich nie über die eigenen Grenzen gehen musste (Leute, die Richard Laymon lesen sehen das vielleicht anders). Mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst spoiler ich. Teil zwei steht bereits hier und ich hoffe, dass der dritte Band auch bald raus kommt. - "Silberlicht" - von Laura Whitcomb - Eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Hatte ich mir mehr von versprochen, aber leider hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Kann man lesen, muss man aber nicht.
- "Der Tag der zuckersüßen Rache" von Jaclyn Moriarty - Ja, schon ganz putzig, vor allem die Schreibform. In Briefform und Tagebucheinträgen wird die Geschichte von drei Freundinnen erzählt. Absolut was für den kleinen Lesehunger zwischendurch.
- "Liebesschmarrn und Erdbeerblues" von Angelika Schwarzhuber - Ja, auch ganz nett. Der Schreibstil der Autorin ist definitiv lesenswert, allerdings habe ich gemerkt, dass ich mit der sogenannten "Chick-Lit" nichts mehr anfangen kann. Habe im Anschluss erst einmal sämtlichen Chick-Lit-Bücher aus meinem Regal der ungelesenen Bücher entfernt (mit Ausnahme von drei Büchern, von denen ich mir ein wenig mehr erhoffe).
- "Tödliche Intrige" von Arnaldur Indridason - da ich bisher mit Island-Krimis sehr viel Glück hatte, erhoffte ich mir hier auch einiges. Und bin nun hin und her gerissen. Die Story an sich hat mich nicht so wirklich gepackt, allerdings hat der Autor einen wirklich tollen Schreibstil. Etwa in der Mitte des Buches gibt es eine Knaller Wendung in der Geschichte, die meines Erachtens sehr viel später hätte kommen müssen, denn so hatte die Story viel zu früh keinen Zug mehr. Ich würde niemandem eine Kaufempfehlung dafür geben, aber eine Leseempfehlung auf jeden Fall.
- "Delirium" von Lauren Oliver - Der Start einer neuen Trilogie.... Yeah.... Egal! Delirium fand ich toll, es hat mich gepackt und ich geier schon schon auf den zweiten Teil (Pandemonium). Lauren Oliver scheint stets ein Garant für tolle, außergewöhnliche Geschichten zu sein.
- "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" von Kerstin Gier - ein Geschenk von der lieben Sui, die mich unbedingt anfixen wollte. Musste sie nicht, denn Kerstin Gier lohnt sich immer. Am Schönsten fand ich ja das Wiedersehen mit all den durchgeknallten Figuren aus der Mütter-Mafia-Trilogie. Hat Spaß gemacht, danke noch mal, Sui!
- "Die 5 Leben der Daisy West" von Cat Patrik - Daisy stirbt gerne mal, braucht sich aber dank eines speziellen Medikaments darum weiter keiner Sorgen machen. Jedes Mal konnte sie bisher wiederbelebt werden. Dies hat allerdings jedes Mal zur Folge, dass sie mit ihren Zieh-Eltern in eine neue Stadt ziehen muss, da niemand von ihrer Reanimation erfahren darf. Die Geschichte war toll, spannend, super erzählt und ich habe das Buch an einem Tag gelesen. Kann ich nur empfehlen!
- "Drei Wünsche hast Du frei" von Jackson Pearce - Putzige Geschichte für zwischendurch. Nicht mehr, nicht weniger.
- "Radioaktive - Die Vereinten" von Maya Shepherd - Endlich der vierte und letzte Teil aus der Radioaktive-Reihe. Generell: Knaller Geschichte! Aber mit einem ganz, ganz, ganz bösen Logik-Fehler und die vielen Rechtschrfeib-/Tippfehler in dem E-Book haben den Lesefluss ein wenig arg gehemmt. Trotzdem, mit der Geschichte und deren Ende bin ich prinzipiell sehr zufrieden und ich kann die Reihe nur empfehlen!
- "Das Evangelium nach Jimmy" von Didier van Cauweleart - Davon habe ich mir definitiv etwas anders versprochen. Das Buch war echt harter Tobak und ich habe mich da stellenweise ziemlich durchgequält. Grundstory: Schwimmbadreiniger ist der Klon von Jesus. Das weiß er allerdings nicht, bis man es ihm sagt. Fakt ist: wer dieses Buch lesen möchte, sollte einige wenige Grundkenntnisse von der Bibel haben. Ich würde von mir mal behaupten, dass meine Kenntnisse schon einiges mehr bieten, dennoch bin ich bei einigen theologischen Diskussionen im Buch fast gescheitert. Da es aber auch einige bibelfreie und durchaus auch sehr amüsante Stellen gab, habe ich das Buch bis zum Schluss tapfer durchgelesen.
- "Phantasmen" von Kai Meyer - Ui, ein netter Spontankauf, das für den einen oder anderen Schauer über den Rücken gereicht hat. Auf das uns nie eine Smile-Wave erreichen möge!!!
- "Der Weg der gefallenen Sterne" von Caragh O'Brien - Endlich! Der dritte und letzte Teil um die junge Hebamme Gaia Stone. Wie schon die beiden ersten Bücher hat mich auch diese Geschichte wieder total gepackt. Allerdings fand ich einen Teil des Endes sowas von Scheiße, dass ich das Buch am liebsten in die Ecke gepfeffert hätte. Das war unnötig! Trotzdem: tolle Trilogie, unbedingt lesenswert!
- "Verlorene Seelen" von Nora Roberts - Mit Nora Roberts kann man eigentlich nie etwas falsch machen, allerdings ging es mir hier wie bei dem Chick-Lit-Buch: alles schon mal gelesen, keine Überraschungen und folglich keine Spannung mehr. Böser Mörder killt Frauen, harter Cop ist ihm auf den Fersen, starke Frau betritt das Spielfeld, harter Cop verliebt sich in starke Frau, beide machen heftig rum, Mörder wird auf starke Frau aufmerksam, starke Frau wird fast vom bösen Mörder gekillt, harter Cop rettet sie. Einzig Nora Roberts Schreibstil ließ mich durchhalten. Ansonsten gilt: Krimis gibt es vorerst auch nicht mehr für mich!
Gelesene Bücher: 17
Gelesene Seiten: 6429
ø Seiten pro Tag: 214
In diesem Sinne: Ich bräuchte Dauerurlaub, um meinem momentanen Lesebedürfnis angemessen nachkommen zu können. Kenne ich so eigentlich nur aus der kalten und dunklen Jahreszeit.
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