War ich vorgestern auf den ersten 100 Seiten noch schwer begeistert von dem Buch
sah gestern meine Meinung zum Schluss doch etwas anders aus. Der Titel "Das Tagebuch einer normalen Hausfrau" trifft es meiner Meinung nicht so ganz.
Manche Menschen mögen gerne mal ein wenig chaotischer als andere sein. Und eine Weile macht es auch Spaß, so etwas zu lesen. Ich hatte allerdings irgendwann das Gefühl, dass diese Hausfrau von ihren Kindern (4 und 2 Jahre alt) bewusst gehasst, sabotiert und hintergangen wird. Es wird grundsätzlich nur geschildert, wie die beiden sie mal wieder bloßgestellt haben, sich ausschließlich Fremden wohlwollend zuwendeten und im Prinzip als kleine Arschlöcher durch die Welt wanderten. Die komplette Familie will ihr schlechtes, nimmt sie nicht ernst, nicht wahr und wandern im Prinzip als große Arschlöcher durch die Welt. Die Schilderungen hätten durchaus witzig sein können, wurden aber durch diese Ausschließlichkeit irgendwann langweilig. Einzig der ewige Disput mit der besten Freundin hatte durch das kontinuierliche "Sie ist Schuld und nur sie, ich bin ja vollkommen unschuldig"-Mantra noch einen gewissen Witz.
Das Geld für das Buch war keineswegs rausgeschmissen. Auf gewisse Art und Weise war es schon unterhaltsam, sonst hätte ich es auch nicht so schnell durchgelesen. Wenn man von der Hoffnung Abstand nimmt, die Hauptdarstellerin würde irgendwann mal dazu lernen, kann man seinen Spaß damit haben. Vielleicht gibt es ja mal eine Fortsetzung, in der besagte Hausfrau eine Therapie beginnt. Zu wünschen wäre es ihr.
In diesem Sinne: Die musste nicht erst verrückt werden, das war sie schon.
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