
Never Dead Ned schiebt eine ruhige Kugel als Buchhalter bei einer Söldnerarmee. Nun soll er neuer Kommandant der Oger-Kompanie werden. Alle bisherigen Vorgesetzten dieses intriganten Haufens sind bei mysteriösen Unfällen ums Leben gekommen. Doch Ned ist anders - er kann nicht sterben. [...]
Nun, dass Ned nicht sterben kann, stimmt so nicht ganz. Sein Problem liegt dann doch eher darin, dass er nicht tot bleiben kann. Er stirbt ständig, auf vielfache grausame und unglückliche Weise. Da er jedes Mal wieder zum Leben erwacht, hat man es inzwischen aufgegeben, ihn zu begraben.
Vom ewigen Sterben gebeutelt, will Ned einfach nur seine Ruhe haben. Seine Versetzung zu der Oger-Kompanie entspricht seinen Wünschen somit nicht zur Gänze.
Er ist der neue Kommandant einer vollkommen disziplinlosen Truppe, bestehend aus Ogern, Orks, Kobolden, einer Amazone, einer Sirene (die eindeutig zu fischig schmeckt), Baumwesen, einem blinden Orakel, das die Zukunft erriecht und Feen. Bis es zum großen Showdow mit dem bösen Dämon Rucka kommt, stirbt Never Dead Ned selbstverständlich noch das eine oder andere Mal.
Obwohl ich eigentlich noch dabei war, ein anderes Buch zu lesen, habe ich mir für meinen Zahnarztbesuch dieses Buch geschnappt, um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken. Im Wartezimmer kam ich aus dem Kichern und Gackern überhaupt nicht mehr heraus. Der Klappentext verspricht, dass dieses Buch ein Fest für Terry Pratchett Fans ist. Dem kann ich voll zustimmen. Allerdings ist der Humor von A. Lee Martinez anders. Die (lustigen) Dinge passieren beiläufiger, während sie bei Pratchett doch oft tiefgründiger sind. Die Art und Weisen, wie Never Dead Ned mal wieder stirbt und wie sein Umfeld darauf reagiert, hat mich teilweise vor Lachen fast zerrissen (aber auch nur fast).
Da ich mich in letzter Zeit mit Fantasy-Romanen echt schwer tat, bin ich unheimlich froh, dass ich bei diesem Buch doch zugeschlagen habe.
Leseempfehlung: Definitiv für alle Terry Pratchett-Fans. Darüber hinaus für alle, die gerne beim Lesen laut lachen (und denen es nichts ausmacht, dafür komisch angestarrt werden, falls sie gerade in einem Wartezimmer sitzen) und den leicht schrägen Humor lieben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen