13.11.2010

Gib mir mehr Stoff - Die Bibel nach Biff


von Christopher Moore


Der beste Freund von Joshua (Jesus), Biff, wird nach 2000 Jahren wieder erweckt, um die Geschichte von Joshua zu erzählen, die in der Bibel keine Erwähnung findet.

Als Biff und Joshua sich das erste Mal begegnen, hängt Joshua eine tote Eidechse aus dem Mund. Kann es einen besseren Start geben? 

In einem Hotelzimmer verschanzt und von einem Seifenopern liebenden Engel bewacht, schreibt Biff die gemeinsame Geschichte von sich und seinem besten Freund. Von gemeinsam ausgeheckten Streichen über das Kennenlernen von Maria aus Magdala bis zur ersten Lehrstelle als Steinmetz ("Wir leben hier in einer Wüste! Überall Steine! Wieso willst Du Zimmermann werden?") beschreibt Biff ihre ersten gemeinsamen Jahre. 

Joshua weiß, dass er der Messias ist, wird aber von erheblichen Zweifeln geplagt, wie man sich als ebensolcher zu verhalten hat. Immerhin hält Gott nicht viel davon, sich mit seinem Sohn zu unterhalten. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach den heiligen drei Königen, in der Hoffnung, von denen eine Antwort zu erhalten. Lange Lehr- und Wanderjahre vergehen, bis sie sich Joshuas Vetter, Johannes, anschließen. Johannes hat das Taufen seit seinen Kindertagen inzwischen ein wenig verbessert (nur noch kurz untertauchen. Das vermeidet irgendwie das Ersäufen).

Obwohl man weiß, wie die Geschichte für Joshua endet, habe ich zum Schluss doch ein paar Tränchen vergossen.

Das Buch von Moore ist rotzfrech. Dank Biff, der den Sarkasmus erfunden hat, sich durch sämtliche Strohlager nudelt, um seinem enthaltsam lebenden Freund anschließend (oder währendessen) genau zu beschreiben, wie es sich anfühlt und weil er die Dinge um sich herum einfach auf seine ganz eigene Biff-Art wahrnimmt. Ich habe mich königlich amüsiert und beim Lesen gelacht, wie lange nicht mehr.

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