27.03.2011

Tu's doch!









Die liebe Toniz hat mich daran erinnert, dass ich eins meiner Bücher in letzter Zeit vernachlässigt habe.((Drückst Du hier)

Also habe ich mir mein Buch geschnappt und mich dann spontan für Aufgabe Nr. 30 entschieden:

"Gehen Sie heute ins Museum und fachsimpeln sie über ein Kunstwerk, auch wenn Sie keine Ahnung haben!"

Mein Motto lautet ja seit jeher: "Absolut sicheres Auftreten bei vollkommener Ahnungslosigkeit!" (es soll ja Leute geben, die noch heute, nach über zwanzig Jahren,  von meinem Vortrag über das Liebesleben der Gullideckel reden. Ich kann wohl behaupten, dass ich meinem Motto echt treu bin!), also Lieblingsnachbarin geschnappt und ab ins Museum.

Am Eingang schwärmte sie:"Und danach gehen wir noch in deren Dauerausstellung und in den Zen-Garten und, und, und!".

An der Kasse hieß es dann:"Außer der Sonderausstellung gibt es zurzeit keine andere Ausstellung!"

Okay, das heißt ja, dass die Sonderausstellung so gewaltig ist, dass für alles andere kein Platz mehr ist. Ich hoffe, wir schaffen die Ausstellung, bis zur Schließungszeit in fünf Stunden...

Fazit der Ausstellung:

  • tote Mäuse in einem Kunstwerk zu integrieren ist vollkommen für den Arsch (mir wurde mehrfach versichert, dass nicht die Putzfrauen Schuld sind)
  • Künstler, die einen Anzug aus rosa Wolle stricken (mit 20 Zehen und 20 Fingern und Beulen für Knie und allem drum und dran) und den dann "Haut" nennen, brauchen ganz, ganz, ganz viel Liebe (ich verrate an dieser Stelle lieber nicht, welchen Titel ich dem Ding gegeben habe)
  • wenn man die Tür zu einem stockedusteren Raum öffnet ist es a) gut, wenn man die Lieblingsnachbarin dabei hat (*schubs* "Geh Du mal vor und check die Lage. Ich pass auf, dass uns niemand folgt!") und b) irgendwie ernüchternd, wenn man nach dem dunklen Rundgang auf ein Podest zukommt, auf dem eine schwach erleuchtete Parfümflasche steht. Und damit ist sie mir eindeutig im Vorteil, denn mir entzieht sich die Erleuchtung nach wie vor!
  • Hochgelobte Ausstellungen können auch schon mal nach 20 Minuten Rundgang beendet sein. Von denen man dann auch noch gut 5 Minuten vor einer riesen Leinwand gesessen hat, um sich eine Video-Darstellung eines echt kranken durchgeknallten verwirrten ungewöhnlichen Künstlers anzuschauen.
  • Immer schön gegen den Strom (die haben das da aber auch echt sch*** ausgeschildert. Woher hätten wir wissen sollen, dass wir durch den Ausgang rein sind?).
Darüber hinaus habe ich auch brav andauernd die Vorgabe aus dem Buch angebracht: "Am Pinselstrich merkt man deutlich, dass der Künstler Linkshänder ist!" Immer wieder! In jedem Raum! Aus voller Überzeugung!

Ich bin sicher, sobald ich mal in einer Ausstellung bin, in der es auch Bilder gibt, wirke ich glaubwürdiger!


In diesem Sinne: Näää, wat ham' wa' jelacht!!!

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