Ich muss sagen, irgendwie habe ich tolle Freunde. Die schenken einem zu diversen Anlässen nicht irgendeinen Quark, sondern machen sich echt Gedanken. So habe ich letztes Jahr Weihnachten von meiner ältesten Freundin (also Dauer-Ältesten, nicht Alt-Ältesten) und ihrer Familie eine Einladung ins phaeno bekommen. Wem das nichts sagt, sollte das unbedingt mal googlen.
Heute war es dann so weit. Gemeinsam mit meinem Patenkind Lena (9 Jahre), ihrer kleinen Schwester Sophie (5 Jahre) und mit meiner Freundin Clivia (Alter wird vorsichtshalber mal verschleiert) stürmten wir die (von außen eindeutig häßlichen) Hallen und stürzten uns ins vergnügliche Vergügen. Zig Experimentierstationen, die bei Benutzung grundsätzlich erst einmal ein "Häääää? Wie geht DAS denn?" nach sich zogen, wurden von uns ausprobiert. Ich liebe sowas!
Aber das eigentlich bemerkenswerte ist die momentane Sonderausstellung "SpürSinn". Hier wurden die eigenen Sinne schwer auf die Probe gestellt. Ich gestehe: den Besuch im sich um 360° drehende Hexenhaus habe ich olle Lusche verweigert (obwohl sich nur das Haus drehte. Die Sitzbank im Inneren blieb stehen. Sinn und Zweck war hier, das privatpersönliche Gehirn zu verklapsen und eine gepflegte Übelkeit hervorzurufen).
Diesen Effekt bekam ich auch im schräg stehenden Raum. Der Raum war um geschätzte 50° gekippt. Mein Hirn hat mir umgehend mitgeteilt: "Alles schief, Du musst besoffen sein, leite umgehend Schwindelgefühle und Übelkeit ein!". Kaum zu glauben, was ein schiefer Raum mit einem anstellt, wenn man selbst noch gerade denkt. Irgendwann kam ich auf die schlaue Idee, meinen Kopf schief zu halten, um den schiefen Raum und die damit verbundenen schiefen Gegenstände an den Wänden gerade zu sehen. Schwupps waren der Schwindel und die Übelkeit weg. Mit der Zeit konnte man den Kopf immer mehr in die ursprüngliche Position zurückbringen und es ging einem gut. Blöd war dann nur meine Idee, den Raum wieder zu verlassen. Nun hatte ich nämlich Probleme mit der gerade Welt außerhalb. Man, war mir übel...
Später am Tag trauten wir uns erneut in den Raum (und wir hatten ihn ganz für uns alleine). Sobald man in die Mitte des Raums ging (GING? Torkelte trifft es wohl eher) hatte man da Gefühl, dass sich der Raum zusätzlich zur Schieflage auch noch bewegte. Nach diversen Lachanfällen und ungewollte Wandkontakten (ui, das gibt blaue Flecken) waren wir dann endlich alle so weit und haben tapfer die dollsten Versuche für unsere Fotosession gestartet (die Fotos werden definitiv nachgereicht).
Da mir nun allein vom Beschreiben dieser Erlebnisse schon wieder schwindelig wird, werde ich mir mal schnell ein kleines Papiertütchen suchen und ein wenig hysterisch reinatmen. Später gibt's mehr...
In diesem Sinne: hhhhhhhhhhhhhhccccccchhhhhhh.... hhhhhhhhccccccccccccchhhhhhh (wie beschreibt man atmen?)
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