29.01.2009

Stühle von heute










Da sitzt man nach einem 9stündigen Arbeitstag seit einer Stunde in der Schule (Juchu, Erwachsenenbildung...) und versucht bei dem Gedanken, noch weitere 2 Stunden vor sich zu haben, nicht allzu offensichtlich zusammenzubrechen.

Mit der rechten Hand stützt man geschickt seinen Kopf ab. Somit verhindert man ein ungewolltes Aufschlagen mit der Stirn auf die Tischplatte und kann bei einem erneuten Gähnanfall beschämt seine nackigen Mandeln bedecken.
Mit der linken Hand versucht man nun unauffällig durch die geraden verteilten Arbeitszettel zu blättern. Doch was darauf folgte hätte ich echt nicht erwartet. Man hört ja immer wieder davon, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen kann. Dass man mit dem Anheben eines Blattes so einen Knall fabrizieren kann, war neu.

Aus dem Augenwinkeln jedoch nahm ich plötzlich etwas wahr: da war Nichts! Die drei Worte machen allerdings nur Sinn, wenn man weiß: da war vorher was! Ich hätte schwören können, dass da einen Moment zuvor noch eine Mitschülerin saß.  Kaum gedacht, tauchte auch schon ein verwirrt dreinblickendes Augenpaar über der Tischkante auf (jajajaja, es waren nicht nur die Augen, der Rest drumherum war auch noch da). Ihr Stuhl hat sich sowas von zerlegt, dass es schon nicht mehr feierlich war. Immerhin hat sie sich nichts weiter getan, ich war endlich wieder wach und in den restlichen zwei Stunden habe ich ein 1 A Muskeltraining absolviert. Denn aus irgendeinem Grund traute ich den noch verbliebenen Stühlen nicht weiter, als ich sie werfen könnte. Also habe ich doch leicht angespannt und allzeit reaktionsbereit auf diesem Ding gesessen.

Und ich möchte mich an dieser Stelle bei meiner Mitschülerin entschuldigen, dass ich ihr nicht zu Hilfe gekommen bin. Aber bei manchen Schrecksekunden verhalte ich mich oft wie diese Ziegen, die in Ohnmacht fallen, wenn man sie erschreckt.

In diesem Sinne: alles wird RUMMS!

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