21.01.2011

Gib mir mehr Stoff - Irgendwas is immer

von Tine Wittler

"Die eine gründet das >>Institut für alles<<, die andere macht karriere mit der Einrichutngsshow >>Renovieren um vier<<. Was die beiden Hamburger Singlefrauen Marnie und MOna nicht wissen: Sie kämpfen um dasselber Objekt der Begierde. Nein, nicht um einen knorken Typen, sondern um eine szenige Bar..."
(Buchrückentext)

So, mein zweites Buch von Tine Wittler.

In diesem traf man dann auch wieder auf die Hauptprotagonistin aus diesem Buch, Marnie. Die zweite Hauptperson, Mona, sollte der fleißige Wittler-Leser aus "Die Prinzessin und ihr Horst" kennen. Vermute ich mal, denn das Buch habe ich nicht gelesen.

Die Geschichte spielt abwechselnd aus der Sicht von Mona und Marnie und knüpft direkt an die Geschichte in "Parallelwelt" an.

Dieses Mal hatte ich beim Lesen weniger Probleme und dachte erst, dass ich dafür locker mindestens drei Punkte vergeben könnte. Dagegen sprechen allerdings folgende Punkte:

  • die ständige Sauferei in der Geschichte. Eigentlich müssten Marnie wie auch Mona bereits dreifache Empfängerinen von Spenderlebern sein, so oft, wie die sich die Birne mit Alkohol zuknallen.
  • Marnie ist das erste "Opfer" der Einrichtungsshow von Mona. Es wird ausführlich beschrieben, wie Marnies Wohnung verschlimmbessert wird, indem z.B. minderwertige Einrichtung benutzt wird. Beim Lesen schrie ich innerlich andauernd vor lauter Wut "Verklag die Schweine, hol die Polizei! Die Heilsarmee! Greenpeace!" Trotz alledem zuckt Marnie nach kurzer Wut im Prinzip nur die Schultern und freut sich darüber, dass sie in der Küche einen neuen Tresen hat. Dass man sie in der Show vollkommen lächerlich macht, indem man ihre Wohnung durch Betrug als die eines Messies darstellt, geht auch unter.
  • Wenn Mona nicht kriegt, was sie will, werden Rachepläne geschmiedet und durchgeführt. Von Einbruch über üble Sachbeschädigung und Rufmord war alles dabei. Kein Grund, dass sich Täter und Opfer nach knapp zwei Sätzen nicht anschließend lachend in den Armen liegen. Ja ne, is' klar.
  • Generell scheint zu gelten: je mehr Du lügst und betrügst, umso mehr lieben Dich die Leute anschließend. Hauptsache, Du hast ein schlechtes Gewissen, drückst ein paar Tränchen raus und setzt den Dackelblick auf.
  • "Beste" Freundinnen stellen Dich bloß, machen Dich fertig und trotzdem ist nach einem Stupser in die Seite alles wieder gut und man brüllt gemeinsam vor Lachen wie die Affen.
Ich könnte hier noch ewig weitermachen, aber das reicht mir eigentlich schon. Buch nummer drei von Frau Wittler "Wir wären dann so weit", die Fortsetzung der beiden Grazien, wandert morgen ungelesen in die Bücherei zurück. 

Schade eigentlich.

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